Behandlungsspektrum
Dynamische Verfahren an der Wirbelsäule
Bei leichten Instabilitäten von einzelnen Wirbelsäulensegmenten dienen dynamische Stabilisierungsverfahren der Wiederherstellung der Segmentstabilität unter Erhalt der Beweglichkeit.
Ein Konzept der dorsalen dynamischen Stabilisierung und zur Herstellung der Wirbelkörpergeometrie sowie zur Vermeidung von Wirbelgleiten sind Systeme, die auf Pedikelschrauben basieren. Dabei werden, ähnlich dem Stabilisierungssystem bei Frakturen (Fixateur intern), Implantate in die betroffenen, instabilen Segmente der Wirbelsäule eingebracht. Der Unterschied zum starren Fixateur intern ist jedoch, dass die dynamischen Stabilisierungsverfahren keine Versteifung der Wirbelsäule bewirken, sondern eine Restbeweglichkeit zulassen. Die natürlichen Bandscheiben können dadurch belassen werden.
Das dynamische Verfahren hat somit bei der Stabilisierung der Wirbelsäule durch Muskel- und Bandstrukturen einen unterstützenden Effekt, ohne dadurch eine komplette Versteifung von Wirbelsegmenten zu erzielen.
Bandscheibenprotesen
Ein Ersatz der Bandscheibe bei deren Verschleiß ermöglicht es, die Bewegungsfähigkeit der Wirbelsäule zu erhalten und Schmerzen zu reduzieren. Sie ist eine mögliche Alternative zur Wirbelsäulenversteifung, welche ebenfalls die Schmerzen, aber gleichzeitig auch die Beweglichkeit vermindern. Der Einsatz einer Bandscheibenprothese ist heute nicht mehr selten, kann jedoch nur in bestimmten Fällen durchgeführt werden.
Physikalische Therapie
Die Behandlungsformen der physikalischen Therapie beruhen auf natürlichen Grundsätzen. Zu diesen Prinzipien zählen Wärme, Gleichstrom, Infrarotstrahlen, Wasseranwendungen und mechanische Behandlungen wie zum Beispiel die Massage.
Sie reduzieren ihre Schmerzen, entspannenden ihre Muskulatur, verbessern ihre Gelenkbeweglichkeit, regen ihren Stoffwechsel mit seinen Selbstheilungsprozessen an und auf natürlicher Grundlage beruhend nahezu nebenwirkungsfrei!
Dekompression der Nerven bei Spinalkanalstenose und Bandscheibenvorfall
Der Begriff Spinalkanalstenose (Spinalstenose, spinale Stenose, Wirbelkanalstenose) bezeichnet eine Verengung des Kanals in der Wirbelsäule, in dem das Rückenmark verläuft. Diese Spinalkanalverengung kann durch Druck auf das Rückenmark, die Nerven und die Blutgefäße zu Rückenschmerzen und bleibenden Nervenschädigungen führen. Die häufigsten Ursachen einer Spinalkanalverengung sind meist verschleißbedingt. Bei der Dekompression wird durch einen operativen Eingriff eine Druckentlastung der eingeengten Nerven erreicht. Grundsätzlich soll die Indikation für eine Spinalkanalstenose-OP gründlich abgewägt werden, da mit ihr besondere Risiken verbunden sind. Eine Spinalkanalstenose-OP sollte nicht erfolgen, bevor nicht alle konservativen und mikroinvasiven Möglichkeiten der Behandlung ausgeschöpft sind.
Minimal invasive (arthroskopische) Gelenkeingriffe
Eine Arthroskopie (syn. Gelenkspiegelung) (von griechisch arthros = Gelenk und skopein = schauen) ist eine minimal-invasive diagnostische und/oder therapeutische Behandlung von Gelenkerkrankungen über kleine Inzisionen (Arthrotomien) unter Einsatz eines Endoskops (auch: Arthroskop). Außerhalb von Gelenken verwendet man den allgemeinen Begriff Endoskopie (von griechisch éndon = innen und skopein = schauen).
Die arthroskopischen Techniken werden am häufigsten bei den großen Gelenken (Knie-, Schulter-, Hüft-, Ellenbogen- und oberes Sprunggelenk) angewandt. Aufgrund des technischen Fortschritts (kleinere Arthroskope und Instrumente) findet die Arthroskopie in jüngerer Zeit jedoch auch Einzug in kleinere Gelenke (z. B. Handgelenk und unteres Sprunggelenk).